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Archiv > Länder - Amerika
Aufenthalt

03.03.2017 - 14.03.2017

Fahrstrecke

1.021 Km

Fahrtkosten

Diesel:   0,66 €/l

Guatemala

Vor der Reise
Besondere Vorbereitungen sind nicht erforderlich. Guatemala gehört zu den  CA4-Ländern (Nicaragua, Guatemale, Honduras, El Salvador). Die gesamte Aufenthaltsdauer in den CA-Ländern beträgt 90 Tage. Die Touristenkarte ist nur bei der ersten Einreise zu bezahlen. Die Aufenthaltsdauer für das Auto ist unterschiedlich. Es wird kein Carnet de Passages benötigt.

Einreise

Grenzübergang Pedro de Alvarado

Über zwei Brücken erreichen wir die Abfertigung für Guatemala. Die Grenze ist etwas unübersichtlicher als auf der Seite von El Salvador. Vor dem Abfertigungsgebäude parken wir. Zunächst zum Schalter der Migracion. Wir legen den Pass und die Ausreisequittung aus El Salvador vor. Der Beamte stempelt die Einreise ohne sich den Pass überhaupt anzusehen. Dauer bis hier: 5 Minuten.

Dann zum Zoll. Jetzt wird es ziemlich langwierig, denn es ist Mittagspause und nur drei ziemlich uninspirierte Beamte halten die Stellung.

Zunächst sollen wir Kopen von Fahrzeugschein,
Führerschein und Pass (einschl. Einreisestempel) machen. Das Vorhaben scheitert daran, dass die diversen Kopierstuben keinen Strom haben. Deshalb lassen sich die Zollbeamten dazu herab die Kopien in ihrem Büro (hier gibt es Strom) selbst zu machen. Dann geht ein Beamter mit mir zum Auto um die Fahrgestellnummer zu kontrollieren.
Fürchterlich langsam wird eine Rechnung über 160 GTQ (etwa 20 €) für die Einfuhrerlaubnis erstellt, die ich in der Bank (direkt neben dem Zollbüro) bezahlen soll. Die Bank nimmt jedoch weder USD, noch tauscht sie Fremdwährung. Es gibt auch keinen Geldautomaten an der Grenze. Also suche ich einen  Geldwechsler. Dort tausche ich 30 USD zu einem akzeptablen Kurs in GTQ.
Zurück zur Bank und die Rechnung bezahlt. Dann,
mit der Quittung der Bank, wieder zum Zoll. Jetzt wird die Einfuhrerlaubnis erstellt. Zusammen mit einem Aufkleber für die Windschutzscheibe bekommen wir diese ausgehändigt. Das war's. Keine weiteren Kontrollen. Wir können fahren. Es gibt keinen Schlagbaum am Ende des Abfertigungsbereiches, so dass wir auf einmal mitten im Ort San Pedro sind.
Eine KFZ-Versicherung ist für Guatemale nicht vorgeschrieben und kann an der Grenze nicht erworben werden. Es gibt jedoch ein Versicherungsbüro in San Pedro (rechts an der Hauptstrasse).

Dauer:
90 Minuten; Kosten: 160 GTQ für die Einfuhrerlaubnis des Autos

Ausreise

Grenzübergang  Melchor de Mencos

Kurz vor dem Grenzübergang befindet sich die Brücke über den Rio Belize. Die Municpalid von Melchor de Mencos will hier 20 GTL Brückenzoll kassieren. Nach längerer Diskussion bezahlen wir nicht und können fahren. Direkt hinter der Brücke ist der Abfertigungsbereich. Rechts befindet sich ein offenes Gebäude mit den Schaltern von Migracion und Aduana. Am SChalter der Migracion wird der Pass gestempelt. Am Schalter der Aduana geben wir die Einfahrtserlaubnis für das Ogermobil ab. Alles sehr zügig und ohne Komplikationen. Keine Kontrollen. Durch den Torbogen mit den Desinfektionsdüsen fahren wir nach Belize.

Dauer: 10 Minuten; Kosten: keine


Unterwegs im Land


Unser Besuch in Guatemala beginnt angenehm. Die Einreise ist sowohl für uns als auch das Ogermobil kostenlos.

Kurz hinter der Grenze werden wir schon mit einem der großen Probleme des Landes konfrontiert.....dem Müll. Guatemala ist unglaublich dreckig und erinnert uns doch sehr an viele afrikanische Länder. Die Straßenränder sind teilweise komplett zugemüllt.

Dafür sind die Leute freundlich und wir fühlen uns ganz wohl. Die Straßen sind wieder erheblich schlechter als in El Salvador. Nach und nach finden wir raus, dass die Straßen die schlechtesten auf dem ganzen Kontinent sind. Während die „CA-Straßen“ meisten noch recht ordentlich
sind, sind „RN-Straßen“ oder Straßen ohne Kennzeichnung teilweise unterirdisch schlecht.
Die Qualtiät reicht von sehr gut bis praktisch nicht mehr vorhanden. Extrem schlecht sind Straßenabschnitte
im Zentralen Bergland.

Ortsdurchfahrten sind langwierig. Die innerörtlichen Straßen sind oft sehr eng und bevölkert. Oft wird man durch den Ort über irgendwelche Gassen geleitet, die kaum breit genug sind für ein Fahrzeug. Hier ist Geduld und Nervenstärke gefragt.

Eine Unsitte der örtlichen Bevölkerung besteht darin auf schlechten Straßen „Reparaturarbeiten“ vorzutäuschen und dann dafür
Geld zu fordern.
Mit der Schaufel werden ein paar Schippen Dreck in Schlaglöcher gefüllt, oder mit der Machete das Gras am Rand geschnitten. Dann wird entweder die Hand aufgehalten, ein Ast auf die Straße gelegt, ein Schild oder sonstiges Hindernis mitten auf dem Weg platziert oder ein Seil gespannt. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Wir haben uns weder beeindrucken noch stoppen lassen und haben auch nichts bezahlt. Dies gilt auch für die Bus und LKW-Fahrer die wir beobachtet haben.
Ein weiteres Ärgernis sind die „Tumulus“, die Bodenschwellen. Die manchmal angekündigten, manchmal aber auch nicht angekündigten und markierten Schwellen werden in Guatemala exzessiv angewendet. Manchmal hat man das Gefühl, das jedes Haus an einer Durchgangsstraße seine eigene Schwelle hat. Bisher haben wir noch in keinem Land eine derartige Anzahl dieser Folterinstrumente gesehen.
Es verwundert nicht weiter, dass all diese Faktoren dazu führen, dass die Reisegeschwindigkeit in Guatemala extrem niedrig ist. Man muss viel Zeit mitbringen und das Tagespensum an Kilometern nicht zu hoch ansetzen
Dafür ist die Verkehrsdichte gering bis nicht vorhanden (gilt - wie immer - nicht im Bereich von Städten). Es wird ziemlich rücksichtsvoll gefahren. Insbesondere die Fahrer von LKW's sind sehr aufmerksam und ermöglichen das Überholen wo es geht.
Verkehrspolizei haben wir auf den Straßen überhaupt nicht gesehen. Radarpistolen auch nicht.
Die Versorgung mit Diesel ist gesichert. Diesel kostet etwa 0,65 €/l und ist damit wesentlich billiger als in den nördlich angrenzenden Ländern Mexiko und Belize.

Eine SIM Card haben wir wegen des kurzen Aufenthaltes in Guatemala nicht gekauft. Gut und schnell funktioniert das kostenfreie WIFI in Lokalen, insbesondere in den Touristenorten

Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist in Ordnung. In allen größeren Städten gibt es Supermärkte mit den wesentlichen Waren. Auf Märkten bekommt man Obst und Gemüse in guter Qualität und vernünftiger Auswahl

Einen Übernachtungsplatz zu finden ist nicht schwer. Es gibt einige Fincas und Hotels mit Campingmöglichkeiten. Auch auf Parkplätzen von Restaurants oder Tankstellen an der Straße zu übernachten ist möglich, meistens kostenfrei und auf dem Land normalerweise sicher. Da Nachts praktisch kein Verkehr herrscht, sind diese Parkplätze im Allgemeinen auch sehr ruhig.

Wären die Straßen in Guatemala besser, wäre der Aufenthalt im Land uneingeschränkt schön, denn die Landschaft ist interessant, die Bevölkerung freundlich und die Sehenswürdigkeiten sehenswert.

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