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Im Zeitraum
21.01.2016 - 11.05.2016
insgesamt 55 Tage
8.310 Km
Diesel: 0,80 - 1,10 €/l
Argentinien
Vor der Reise
Besondere Vorbereitungen sind nicht erforderlich. Für Argentinien wird kein Visum und kein Carnet de Passages benötigt. Lediglich eine KFZ - Haftpflichtvesicherung ist vor Ankunft abzuschliessen. Wir haben unsere KFZ-Versicherung über Klaus Metz ( www.abgefahren.info) abgeschlossen. Das hat schnell und zuverlässig per e-mail funktioniert. Die Versicherung gilt für die Mercosurländer (uruquay, Paraquay, Chile, Argentinien, Brasilien, Bolivien, Peru).
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Reisekasse gelegt werden. Bis zur Präsidentenwahl im Dezember 2015 war der Kurs des Argentinischen Pesos (ARS) festgelegt und hat nicht die wahre Kaufkraft widergespiegelt. Es hat deshalb einen Schwarzmarkt für Devisen (Dolar blue) mit deutlich besseren Kursen für den Reisenden gegeben. Nach der Wahl wurde der Kurs des ARS freigegeben. In Folge dessen haben sich der offizielle und der Schwarzmarktkurs nahezu angeglichen. Stand 30.01.2016 : 1 USD = 13,85 ARS (Offiziell) und 1USD = 14,15 ARS (Dolar blue). Nach dem momentanen Stand lohnt es sich nicht mehr, große Dollar Bargeldbestände mit zu schleppen. Stattdessen kann man Bargeld auch an den ATM's abheben.
Einreise
Die Abfertigung an den Grenzübergängen nach Chile läuft immer nach dem gleichem Schema ab. Zunächst stellt man das Auto irgendwo ab und geht in das Abfertigungsgebäude. Dort zuerst Migracion (Passkontrolle) , dann Aduana (Zoll), zuletzt Lebensmittelkontrolle. Bei der Migracion erhält man einen Laufzettel. Dann zu den jeweiligen Schaltern (Paso) gehen. bei der Migracion wird der Pass gestempelt. Bei der Einreise erhält man eine neue Einfuhrerlaubnis. Bei der Lebensmittelkontrolle ist anzugeben ob man tierische oder pflanzliche Produkte mitführt.
Deshalb ist im folgenden der allgemeine Ablauf nicht beschreiben, sondern nur die Besonderheiten des jeweiligen Grenzübergangs.
Fährhafen Buenos Aires
Die Migracion wurde bereits vor Abreise in Uruquay erledigt. Nach Ankunft des Schiffes fahren wir von Bord und reihen uns in die Schlange vor der Zollkontrolle ein. Der Beamte wirft einen kurzen Blick ins Auto. Danach wird noch die temporäre Einfuhrerlaubnis ausgestellt. Lediglich der pass und die Nationale Zulassung werden dazu benötigt. Da das Computersystem nicht funktioniert wird das Formular von Hand ausgefüllt und kopiert. Das Original und die Kopie werden unterschrieben und gestempelt. Ich bekomme die Kopie. Danach können wir fahren. Keine Frage nach der KFZ-Versicherung.
Dauer: 30 Minuten, Kosten: keine
Paso San Sebastian
Das Abfertigungsgebäude befindet sich rund 10 Kilometer landeinwärts vor dem tatsächlichen Grenzverlauf. Nur argentinische Abfertigung. Keine Frage nach Lebensmitteln, Keine Kontrolle. Lediglich den gestempelten Laufzettel bei der Ausfahrt abgeben.
Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine
Paso Rio Don Guillermo
Das Abfertigungsgebäude befindet sich etwa 8 Kilometer vom chilenischen Grenzgebäude entfernt. Kein Laufzettel. Intensive Lebensmittelkontrolle. Fleisch, Käse, Milch, Obst, Gemüse. Das volle Programm.
Dauer: 30 Minuten, Kosten: keine
Paso Rio Futaleufu
Kein Laufzettel, Erstmals wird die versicherungsbestätigung kontrolliert. Dafür keinerlei weitere Kontrolle (auch keine Lebensmittel).
Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine
Paso Los Liberatores auf RN 7
Die Abfertigung findet zusammen mit der chilenischen Ausreisekontrolle statt. Das Abfertigungsgebäude befindet sich mehrere Kilometer hinter dem Tunnel an der Passhöhe auf etwa 2.800 M.ü.NN. Erstmals müssen wir uns mit dem Auto anstellen und nicht zu Fuß zu den Abfertigungsschaltern gehen. Nachdem wir mit dem Auto im Abfertigungsgebäude sind, kommt zuerst die chilenische Migracion, dann die argentinische Migracion. Anschließend der chilenische Zoll und zum Schluß der argentinische Zoll. Keine Lebensmittelkontrolle. Der Laufzettel wir abgestempelt. Er wird von der Gendarmerie, etwa 20 Kilometer nach der Zollabfertigung, an einem Checkpoint eingezogen.
Dauer: 1,5 Stunden, Kosten: keine
Paso da Jama
Die Einreisekontrolle findet zusammen mit der chilenischen Ausreisekontrolle statt. Wie üblich zuerst das Auto abstellen und dann die Schalter im Gebäude "abarbeiten". Die lebensmittelkontrolle am Ende ist sehr oberflächlich.
Dauer: 30 Minuten, Kosten: keine
Ausreise
Die Abfertigung an den Grenzübergängen nach Chile läuft immer nach dem gleichem Schema ab. Zunächst stellt man das Auto irgendwo ab und geht in das Abfertigungsgebäude. Dort zuerst Migracion (Passkontrolle) , dann Aduana (Zoll). Bei der Migracion erhält man einen Laufzettel. Dann zu den jeweiligen Schaltern (Paso) gehen. bei der Migracion wird der Pass gestempelt. Am Schalter der Aduana ist bei der Ausreise die temporäre Einfuhrerlaubnis abzugeben.
Deshalb ist im folgenden der allgemeine Ablauf nicht beschreiben, sondern nur die Besonderheiten des jeweiligen Grenzübergangs.
Paso Integracion Austral
Die Schalter von Migracion, Aduana und SAG (chilenische lebensmittelkontrolle) liegen alle in einem Gebäude und sind der Reihe nach "abzuarbeiten":
Paso 1 - argentinische Migracion, Paso 2 - chilenische Migracion, Paso 3 - argentinische Aduana, Paso 4 - chilenische Aduana, Paso 5 - SAG
Anschließend vor fahren zur Zoll- und Lebensmittelkontrolle. Abgabe des gestempelten Laufzettels. Es wurde jedes Auto sehr gründlich kontrolliert (teilweise mit Spürhund). Bei uns wurden die Schränke und der Kühlschrank kontrolliert.
Dauer: 3 Stunden (großer Andrang) , Kosten: keine
Paso San Sebastian
Das Abfertigungsgebäude befindet sich rund 10 Kilometer landeinwärts vor dem tatsächlichen Grenzverlauf. Nur argentinische Abfertigung. Keine Kontrolle. Lediglich den gestempelten Laufzettel bei der Ausfahrt abgeben.
Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine
Paso Rio Jeinimeni
Laufzettel für argentinische und chilenische Abfertigung erhalten. Keine Kontrollen.
Dauer: 15 Minuten, Kosten: keine
Paso Internacional Mamul Malal
Vor einfahrt ins Abfertigungsgelände wird von der Gendarmeria der laufzettel für die Abfertigung auf Argentinischer Seite ausgegeben. Der Laufzettel wird später an der Ausfahrtsschranke wieder eingesammelt. Insgesamt schnell. Keine Kontrollen
Dauer: 20 Minuten, Kosten: keine
Paso Los Liberatores auf RN 7
Das argentinische Abfertigungsgebäude wird nur für die Einreise nach Argentinien genutzt. Die Abfertigung bei der Ausreise wird zusammen mit der chilenischen Abfertigung in Chile durchgeführt. Wir fahren durch den Tunnel und dann noch ca. 5 Kilometer bis wir die Abfertigung erreichen. Dort stellen wir uns mit dem Auto an. Weitere Beschreibung: siehe Einreise nach Chile.
Paso Internacional Iguazu
Zunächst muß man nicht das Auto verlassen. Vorfahren an einen der Schalter der Migracion. Dort wird der Pass gestempelt. Dann hinter der Zollkontrolle das Auto abstellen und in das Büro der Aduana gehen. Der mäßig interessierte Zollbeamte nimmt die temporäre Einfuhrerlaubnis für das Auto entgegen. Das wars.
Dauer: 10 Minuten, Kosten: keine
Unterwegs im Land
Argentinien ist ein vergleichbar großes Land. Deshalb sind für uns der Dieselpreis und der Straßenzustand von besonderer Bedeutung.
Der Dieselpreis liegt bei etwa 1,00 €/Liter (Euro-Diesel) im Großraum Buenos Aires. In Patagonien ist der Diesel etwa 0,15 €/Liter günstiger. Die Qualität der Straßen ist naturgemäß ziemlich weit gestreut:
Im Großraum Buenos Aires sind die Straßen gut. Das gilt ebenfalls für die RN 3, RN 22, RN 251 nach Feuerland.
Die RN 40 ist in Patagonien - Rio Turbio bis Perito Moreno (Ort) - weitgehend geteert und sehr gut befahrbar. Zwei kurze Abschnitte (jeweils ca. 70 KM) sind unbefestigt bei stark schwankender Qualität. Weiter nördlich zwischen Esquel und Junin de los Andes ist die RN 40 ebenfalls geteert. Das gilt auch für die RN 60, RN234 und RN237 bis zum P.N. Lanin. Die Straßen in Nordargentinien RN 9, RN 16, RN 12 sind fast ausschließlich in gutem Zustand.
Im Allgemeinen sind die Straßen in Argentinien mautfrei. Ausnahmen sind die Autobahnen in Buenes Aires und einige Abschnitte der RN 9, RN12 und RN 16 im Norden.
Die Einwohner sind ähnlich freundlich wie die Bewohner Uruquays. Etwas schwierig ist es eine SIM-Karte zu kaufen, da in den Mobilfunk-Läden lediglich die Karte erworben werden kann. Das Aufladen der Prepaidkarte erfolgt in separaten „Kiosken“ und ist somit mit etwas zusätzlicher Lauferei verbunden. Die SIM-Karte kostet etwa 2,50 € und 50 MB Datenvolumen/Tag etwa 0,30 €/Tag. Die Netzabdeckung ist gut. Die Geschwindigkeit des Internets jedoch gering. Gut und schnell funktioniert das kostenfreie WIFI an Tankstellen oder in Lokalen.
Die Versorgungslage mit Lebensmitteln ist gut. Es müssen jedoch zwei Besonderheiten berücksichtigt werden.
Zum Einen die sehr gewöhnungsbedürftigen Öffnungszeiten der meisten Geschäfte. Im Allgemeinen ist morgens von 9:00 bis 13:00 Uhr und dann abends ab 17:00 bis 21:00 Uhr geöffnet. Wobei diese Zeiten auch nur „Etwa“-Zeiten sind. Es kann auch schon mal eine stunde früher oder später sein. Lediglich größere Supermärkte (in jeder Stadt) haben durchgehend geöffnet.
Zum Anderen die Veterinär-Kontrollen. In Richtung Süden sind an den Provinzgrenzen – oder auch dazwischen – diese Kontrollstellen. Es wird nach Obst, Gemüse, Fleisch und Frischmilchprodukten oder Eiern gefragt. Jedoch nicht immer nach allem. Falls man diese Produkte dabei hat muss man sie abgeben. Sehr ärgerlich, wenn man gerade groß eingekauft hat. Zur besseren Planung der Einkäufe nebenstehend die Argentinienkarte mit den Kontrollpunkten (mit Beschreibung), die wir passiert haben. Die Intensität der Kontrollen ist unterschiedlich und variiert zwischen sehr oberflächlich bis sehr intensiv. Wir haben unsere gefährdeten Lebensmittel stets außerhalb des Wohnteils versteckt und hatten bisher noch keine Probleme bei den Kontrollen.
Das Preisniveau für Lebensmittel ist etwas niedriger als in Deutschland. Mit Ausnahme von Fleisch, welches sehr gut und günstig ist.
Die Bargeldversorgung an ATM's ist jederzeit möglich. Viele ATM's akzeptieren ausländische Kreditkarten. Ebenso kann man an Tankstellen und Supermärkten oft mit Kreditkarte bezahlen.
In Argentinien gibt es viele Campingplätze. Bei einigen stimmt das Preis- / Leistungsverhältnis leider überhaupt nicht. Auf der anderen Seite ist es ziemlich einfach einen ruhigen Übernachtungsplatz zu finden. Man kann – bei der Durchreise - an Tankstellen übernachten. Diese haben meistens große Abstellflächen, saubere Toiletten und WIFI. Das campen in Orten sollte man an Wochenenden (Freitag- und Samstagabend) unbedingt vermeiden. Die Argentinier haben die überaus störende Eigenschaft an diesen Abenden mit Autos und Mopeds durch die Gegend zu fahren und mit voll aufgedrehten Lautsprechern Musik - oder was sie dafür halten - zu hören. Diese "Berieselung" kann durchaus bis 8.00 Uhr am nächsten Morgen anhalten. Ansonsten finden sich an landschaftlich interessanten Stellen auch leicht Plätze zum freien Campen.